Abenteuer Hochzeit
Second flowers – für regionalen Austausch eurer Blumendeko
Als ich das erste Mal von Second flowers gehört habe dachte ich mir: „Wow! Endlich mal ein innovatives Konzept.“ Für alle, denen das Thema Nachhaltigkeit am Herzen liegt und/oder Geld sparen möchten und/oder ein Herz für Blumen haben – der sollte sich das junge Unternehmen von Gründerin Alex aus Adelsried genau anschauen! Ich durfte sie besuchen und für euch löchern.
Liebe Alex, was ist Second Flowers?
Second flowers ist eine Plattform, die es Brautpaaren ermöglicht, sich in Sachen Blumendeko für ihre Hochzeit miteinander zu verbinden. Ziel ist, die Blumendeko auf beiden Hochzeiten zu nutzen und damit das eigene Budget zu schonen und ganz nebenbei etwas für die Umwelt zu tun.
Wie ist die Idee geboren?
Tatsächlich auf bzw. nach unserer eigenen Hochzeit. Am “Tag danach” standen wir vor einem Blumenmeer und haben die Blumen notdürftig auf Familie und Freunde aufgeteilt. Sie waren immer noch wunderschön und plötzlich so “unnütz” geworden. Die Rückmeldung der Familie war: sie waren noch eine Woche lang wunderschön und ich dachte mir nur “Da muss doch was anderes möglich sein, als sie zu verschenken! Was, wenn noch jemand Freude an ihnen haben kann?” – da war Second flowers geboren. Dennoch ruhte die Idee ganz lange. Anderes hatte Vorrang. Heute – 3,5 Jahre, zwei Kinder und ein Haus später – wächst die Second flowers Familie täglich. Ganz viele Dienstleister tragen die Idee und vernetzen sich derzeit, um das Konzept von vielen Seiten an die Brautpaare heranzutragen.
Am “Tag danach” standen wir vor einem Blumenmeer und haben die Blumen notdürftig auf Familie und Freunde aufgeteilt. Sie waren immer noch wunderschön und plötzlich so “unnütz” geworden.
In welchem Umkreis ist Second Flowers verfügbar?
Second flowers wird es zukünftig deutschlandweit geben. Die Plattform wächst aktuell stark in Süddeutschland. Aber auch aus Hamburg kommt riesiger Zuspruch. Natürlich bieten sich Ballungsgebiete mit vielen Hochzeiten und einer nachhaltig und urbanen Denkweise an, aber grundsätzlich dürfen Blumen überall in Deutschland von einem Fest aufs Nächste wechseln.
Wie funktioniert die Vermittlung?
Die Brautpaare kommen mit ihren Planungen entweder direkt vom Floristen zu Second flowers, denn einige Floristen forcieren das ganz gezielt. Oder das Brautpaar bekommt den Hinweis beim Brautkleidkauf, von der Hochzeitsplanerin/dem Hochzeitsplaner, aus dem Dekoverleih, aus der Location, etc. Viele Dienstleister werden auf Second flowers verweisen. Die Paare können sich dann direkt an die Plattform alias Alex wenden und werden mit ihren Konzepten auffindbar gemacht. Sie erscheinen dann mit Farbkonzept, MustHaves und NoGos, dem “Lieferumfang” und den Kosten gemäß Angebot in einer Landkarte. Ziel ist innerhalb eines Umkreises von 20-30 km ein Match mit einem anderen Brautpaar zu finden. Entweder, weil dieses verkauft oder weil es gezielt “preloved” Blumendeko sucht.
Wird dann auch der Brautstrauß geteilt?
Auf gar keinen Fall! Der Brautstrauß ist eines der Hauptaccessoires der Braut. Er gehört zu ihr und ist auch auf sie abgestimmt. Floristen stimmen Sträuße immer auf die Erscheinung der Braut ab und zudem hat die Braut hier auch etwas mehr Spielraum für Individualität: Denn die Tischdecke ist eines, aber der Brautstrauß kann für beide Bräute ganz verschieden sein. Er soll ins Farbkonzept passen, kann sich aber sonst total unterscheiden.
Müssen die einzelnen Locations an einem/gleichen Ort sein?
Das wäre großer Zufall. Inzwischen kenne ich einige Personen aus der Hochzeitsbranche, die tatsächlich innerhalb ihrer Location versucht haben, zwei Paare aufeinander abzustimmen. Meist geht das nicht gut. “Zoomt” man sich in der Landkarte aber aus, hat man eine viel größere Chance, auf ein Paar zu treffen, das zu einem passt. Und dann kann die Blumendeko wandern.
Wie wichtig ist nachhaltig heiraten heutzutage?
Es ist ein deutlicher Trend. Nachhaltigkeit schwappt mehr und mehr aus unserem alltäglichen Denken und Handeln auch auf die Planung des schönsten Tages im Leben über. Denn hier wollen die Paare nicht plötzlich rücksichtslos konsumieren. Viele Paare achten z.B. bei der Menüwahl auf Regionalität oder setzen bewusst auf ein Second Hand Brautkleid oder ein neues Kleid, das sie weitergeben wollen. Es ist klar ein Bewusstsein vorhanden und dieses wird weiter wachsen. Und besonders schön ist bei Second flowers, dass Nachhaltigkeit nicht kostet, sondern Kosten aufteilt. Das ist doch besonders angenehm!
Wie groß ist der finanzielle Vorteil?
Beide Brautpaare sparen sich am Ende 30-40% der Kosten durch die Blumendeko, die den Besitzer wechselt. Nicht alles an Blumendeko wird ja weitergegeben, aber der Teil, der geteilt wird, bringt beiden Paare Geld für die Flitterwochenkasse.
Second floweres im Web
Interesse? Second flowers findet ihr hier oder auf Instagram.